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Cloud-Strategie: Die wichtigsten Bausteine für Unternehmen

  • Veröffentlicht am 11, Januar 2022
  • Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Cloud-Strategie die wichtigsten bausteine

Ich sage es ungern, aber der Weg in die Cloud ist für Unternehmen heute unumgänglich. Ungern deshalb, weil man meinen möchte, diese „Erkenntnis“ erzeuge heute höchstens noch ein Augenrollen beim Leser. Dennoch – aktuelle Studien zeigen uns nach wie vor, dass sich die meisten Unternehmen in der aktuellen Lage wünschten, sie hätten die Reise früher angetreten. Die gute Nachricht an der Stelle – es ist nicht zu spät. Auch wenn eine Cloud Transformation einen gewissen Grad an Disruption mit sich bringt; sorgfältig geplant und unter Berücksichtigung aller wichtigen Dimensionen – die Vorteile der Cloud sind mehr als glasklar.

Welche Bestandteile muss eine Cloud-Strategie beinhalten?
Der Startpunkt einer Cloud-Transformation variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Unterschiedliche Voraussetzungen, Anforderungen und organisatorisch bedingte Gegebenheiten führen zu verschiedenen Ansätzen. Der Reifegrad eines Unternehmen bestimmt also die unternehmensspezifische Cloud-Strategie. Nur so kann der Mehrwert dargestellt, der Weg strukturiert und Fehler vermieden werden. Die richtige Basis bestimmt also, ob ein Unternehmen es schaffen kann, das Beste für seine Mitarbeiter:innen rauszuholen. Folgende Bausteine sind dabei von Anfang an zu berücksichtigen:

  1. Plattform: Hyperscaler Mehrwert und Integration
  2. Migration: Migrationspfade in die Cloud
  3. Sicherheit und Datenschutz: Funktionale und technische Schutzmaßnahmen
  4. Betrieb: Fokus auf Cloud Governance
  5. Wirtschaftlichkeit: Einsparungen und Cloud Hebel

Schauen wir uns die einzelnen Bestandteile einmal genauer an.

  1. Plattform: Hyperscaler Mehrwert und Integration
    Mit welchem Hyperscaler ein Unternehmen in die Cloud geht bestimmt der „Cloud Value“, also der Mehrwert auf den ein Unternehmen dabei hauptsächlich setzt. Das lässt sich in sogenannten Cloud Value Workshops unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder eines Unternehmens sehr konkret mithilfe standardisierter Vorgehensweisen ermitteln. Nehmen wir also an, der Fokus liegt im Bereich Analytics und Business Intelligence. Schaut man sich den Gartner Quadrant von 2020 an, ist Microsoft mit seiner Azure Cloud auf diesem Gebiet der führende Anbieter. Stellen Sie fest, die Bereiche Infrastruktur und Plattform Services stehen im Mittelpunkt, hat Amazon mit AWS die Nase vorne. Die Frage die mir Kunden also oft stellen ist, muss ich mich für einen Hyperscaler entscheiden? Die Antwort lautet nein. Grundsätzlich sollten Unternehmen tatsächlich über eine „Multi-Cloud“ Strategie nachdenken, um die Innovationskraft jedes einzelnen Hyperscalers für sich zu nutzen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass mit einer solchen mannigfaltig aufgestellten Strategie auch die Komplexität des Vorhabens steigt. Dabei lassen sich Multi-Cloud- und hybride Umgebungen über Mechanismen wie beispielsweise Azure Arc sehr gut verwalten.

  2. Migration: Migrations-Pfade in die Cloud
    Die Migration von Applikationen und Servern in die Cloud erfolgt auf Basis eines strukturierten Frameworks. Ein solches Framework startet mit einer Tool-gestützten „Discovery Phase“, bei welcher die diversen Komponenten der vorliegenden Infrastruktur\Applikationen und deren Abhängigkeiten erfasst werden. Sind diese ermittelt, können die einzelnen Migrationspfade zugeordnet werden. An diesem Punkt ist es wichtig sich die Frage nach der Optimierung zu stellen. Also wann optimiere ich meine vorliegende Umgebung entsprechend meiner Anforderungen – vor oder nach der Migration? Um die Frage beantworten zu können, müssen Sie die Optimierungspotentiale ermittelt haben. Auch das muss also Bestandteil der so wichtigen „Discovery Phase“ sein, um erfolgreich in die Cloud zu migrieren. Im nachstehenden Schaubild sehen Sie welche Schritte eine solche Phase mit sich bringt:

  3. Sicherheit und Datenschutz: Funktionale und technische Schutzmaßnahmen
    Sicherheit und Datenschutz sind, da werden Sie mir zustimmten, mitunter die wichtigsten Komponenten einer guten Cloud-Strategie. Im Gespräch mit Kund:innen begegnet mir deshalb nicht selten die Aussage, dass die Datenschutzanforderungen des Unternehmens den Einsatz einer Cloud verhindern. Die Realität sieht oft anders aus. Schaut man sich die landesspezifischen gesetzlichen Anforderungen näher an und macht den Abgleich mit den technischen Möglichkeiten, steht der Cloud schnell nichts mehr im Weg. Die gründliche Prüfung der unternehmenseigenen Datenschutzanforderungen und die genaue Bestimmung dessen, was besonderen Schutzmechanismen bedarf ist also von großer Wichtigkeit. Hierbei sollte man nicht nur DSGVO Anforderungen einbeziehen, auch Drittlandsanforderungen und Geschäftsgeheimnisse sind von Wichtigkeit. Im nachstehenden Schaubild sehen Sie welche Schritte eine solche Phase mit sich bringt:

  4. Betrieb: Fokus auf Cloud Governance
    Das Betriebsmodell für die Cloud unterscheidet sich von klassischen „On-Premise“ Betriebsmodellen. Um den Betrieb in der Cloud sicherzustellen, werden viele der traditionellen Aufgaben bereits vom jeweiligen Cloud-Provider erbracht. Andere sind wiederum neu und müssen mit entsprechenden Ressourcen besetzt werden. Im nachstehenden Schaubild sehen Sie die wesentlichen Bereiche dargestellt. Hierbei handelt es sich um ein Betriebsmodell, bei welchem ein sogenanntes „Cloud Competence Center“ eingesetzt wird. Dabei wird der Betrieb in drei wesentliche Bereiche unterteilt:

    • Support & Operation: Abdeckung aller Themen die den Support und den betrieblichen Ablauf betreffen.
    • Application Management: Hier werden die Bereitstellung, Tests und die kontinuierliche Optimierung von Anwendungen sichergestellt. Auch das kontrollierte Einspielen von Updates oder Anwendungsänderungen fällt in diesen Bereich.
    • Governance Organisation: Dieser Bereiche sind als Lenkungsform und unterstützende Kompetenz zu verstehen, um die Lieferung von Cloud-Diensten sicherzustellen.

    Je nach Governance-Modell können, oder vielmehr müssen, weitere Rollen ergänzt werden, deren Besetzung sichergestellt werden muss.

  5. Wirtschaftlichkeit: Einsparungen und Cloud Hebel
    Eins ist klar, nicht jeder Business Case rechnet sich. Ohne die Optimierungsmöglichkeiten der Cloud klar herausgearbeitet zu haben, begegnen einem nicht selten sogenannte „Like for Like Szenarien“, bei denen das Unternehmen zwar den Weg in die Cloud geht, aber die Optimierungspotentiale der Cloud nicht ausgeschöpft werden. Und das ist nicht lukrativ. Es gilt also: Nutzen sie alle Hebel, die die Cloud-Technologie zu bieten hat, um einen positiven Case zu erstellen. Auch in Sachen neuer Cloud Services gilt es die Augen offen zu halten. Nicht selten begegne ich explodierenden Cloud Kosten, weil die Nutzung der Cloud-Services keiner ordentlichen Kontrolle unterliegen. Wer seine Ressourcen optimal einsetzt, seine Umgebung mit leistungsstarken Analysefunktionen unterstützt und strukturierte Governance Richtlinien bei seiner Cloud-Strategie berücksichtigt, dem laufen auch die Kosten nicht aus dem Ruder.

    Mein Fazit: Eine Cloud-Einführung ohne eine entsprechende Strategie, kann schnell unangenehme Fragen aufwerfen. Leider suggerieren Cloud Services oft die Möglichkeit einer „Hands-On“ Einführung, doch die Realität sieht anders aus. Verschiedene Schritte müssen wohl überlegt und gut abgestimmt sein. Denn vereinzelte technische Einstellungen können nicht revidiert werden. Und Strategiephasen sind heutzutage keine akademischen Wunderwerk – ganz im Gegenteil. Wir greifen auf jahrelange Erfahrung in dem Bereich zurück und wissen auf was es bei einer Cloud-Transformation und -Einführung ankommt und definieren Strategien, die man umsetzen kann.

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