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Finance: Wie sehen die Mitarbeiter der Zukunft aus?

  • Veröffentlicht am 15, Oktober 2019
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Finanzwesen

Quo vadis Finance? In vielen Unternehmen verharrt die Finanzabteilung in ihrer klassischen Rolle, anstatt sich mit einem Zukunftsbild zu befassen, mit ihrer künftigen Positionierung und ihren Möglichkeiten, Mehrwerte für das Unternehmen zu bieten. Das liegt nicht zuletzt an der kontinuierlich steigenden Arbeitslast; die Finanz entwickelt sich mehr und mehr zur Reportingmanufaktur.

„Immer predigen wir, seid sparsam, seid sparsam, seid sparsam“, denkt sich CFO Anja. „Und was machen wir selbst? Hochqualifizierte Mitarbeiter beackern einfache, repetitive Aufgaben und verstricken sich in fragwürdigen Reports.“ Umfangreiche Analysen und überhaupt Strategieentwicklung bleiben dabei auf der Strecke. Und das ausgerechnet in der Abteilung, die strategisch und operativ für die Lenkung und Überwachung der Wertströme im Gesamtunternehmen zuständig ist. Ob in Produktion, Marketing oder Vertrieb, alle stecken mitten in der digitalen Transformation. Nur in Finance wird mit den alten, herkömmlichen Instrumenten und Methoden gearbeitet. Damit CFOs mit ihren Teams auf Augenhöhe mit dem Rest des Unternehmens agieren können, brauchen sie neue Lösungen und Ansätze. Technologie ist dabei das eine. Ebenso gefragt sind jedoch Mitarbeiter, die nicht nur die traditionellen Fähigkeiten mitbringen. Erbsenzähler und Zahlen-Cruncher? Diese Zeiten sind vorbei. „Wir brauchen neue Kollegen – mit den Qualitäten, die wir in Zukunft brauchen werden“, ist Finanzchefin Anja überzeugt. Aber wie sieht der Finanzler von morgen überhaupt aus?

Finance im Wandel
Accounting und Controlling verschmelzen immer mehr miteinander. Das liegt einerseits an rechtlichen Anforderungen – internes und externes Rechnungswesen nähern sich gezwungenermaßen immer weiter an. Und andererseits an den sich bietenden technologischen Möglichkeiten: Speziell in der Buchhaltung sind transaktionale Prozesse, einfache, sich wiederholende Tätigkeiten an der Tagesordnung. Viele davon lassen sich automatisieren und benötigen damit nur noch wenig personelle Betreuung. Die zuständigen Finanzler brauchen entsprechende Skills, um mit den Tools optimal arbeiten zu können. Und auch ein CFO sollte über Technik-Basiskenntnisse verfügen, um überhaupt entscheiden zu können, wie sich die Arbeit optimal zwischen Mensch und Maschine verteilen lässt. Mit den durch die Automatisierung freigeschaufelten Ressourcen haben Finanzler dann endlich die Zeit, eine aktivere, businessbegleitende Rolle einzunehmen, mit den Fachbereichen in die Diskussion zu gehen und auch Strategien mit ihnen gemeinsam zu entwickeln. Vom konservativen Pfennigfuchser zum progressiven Consultant und Strategieberater. Da reicht ein Verständnis für Zahlen und kaufmännische Prozesse alleine nicht mehr aus. Kommunikationsstärke in Verbindung mit analytischen Fähigkeiten, komplexe Sachverhalte auf den Punkt bringen – das müssen Finanzler von morgen können. Know-how rund um Strategieentwicklungsmethoden gehört ebenfalls ins Standardrepertoire. Ebenso wie Neugierde: Was steckt hinter den Daten, was bedeuten sie für die Zukunft, welche Maßnahmen lassen sich entwickeln? Selbstständige Analyse, Steuerung, Maßnahmen- und Strategieentwicklung, anstatt Zahlen für andere aufzubereiten.

Finance erfüllt im Unternehmen als Hüterin des Geldes eine Vorbildfunktion: CFOs appellieren an die Fachabteilungen, sparsam zu sein – und lassen doch Menschen Aufgaben erledigen, die Maschinen schneller, besser und günstiger leisten könnten. Und die Technologie steht ja sogar zur Verfügung: Der Prozess rund um Eingangsrechnungen lässt sich schnell und einfach automatisieren. Mit Power BI können sich Finanzler durch Zahlen wühlen, anschauliche Reports erstellen und Daten zügig in verständlichen Grafiken aufbereiten. Workflows lassen sich digital im ERP umsetzen, statt papierbasiert abzulaufen – zum Beispiel bei Investitions- oder Bestellfreigaben. Der mögliche Return on Investment fällt in Form von freien Ressourcen relativ üppig aus.

Die Finanz in der Zukunft?
Neben kaufmännischen und IT-Kenntnissen benötigen Finanzler von morgen insbesondere soziale Fähigkeiten. Die eigenbrötlerischen Erbsenzählertage sind vorbei; Kommunikationsfähigkeiten stehen hingegen neuerdings weit oben auf der Unternehmenswunschliste. Und das kommt der heranwachsenden Generation sogar entgegen: Sie will mitreden, sie will Teil des Entscheidungsprozesses sein und nicht nur Befehlsempfänger. Proaktiv. Gestaltend. Mutig. Das ist der Consultant-Finanzler der Zukunft. Die Technologie schafft die nötigen Freiräume. Jetzt ist für CFOs die Zeit, diese Chance zu ergreifen, Finance neu aufzustellen und die Vorbildfunktion wieder vollständig auszufüllen. Klein anfangen, aber groß denken.

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