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Banking in Decentraland: Warum es für Finanzdienstleister jetzt an der Zeit ist, sich mit dem Metaverse auseinanderzusetzen

  • Veröffentlicht am 12, Dezember 2022
  • Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Banking in Decentraland

Banking in Decentraland: Warum es für Finanzdienstleister jetzt an der Zeit ist, sich mit dem Metaverse auseinanderzusetzen
Das Metaverse ist dabei, Gestalt anzunehmen. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich derzeit mit der Frage, was sie heute schon tun können, um sich auf die Arbeit mit und in dieser völlig neuartigen Kommunikationsplattform vorzubereiten. Das betrifft auch und ganz besonders Finanzdienstleister. Erste Gedanken dazu finden Sie auch schon hier im Avanade Business Blog. Warum ausgerechnet Banken und Versicherungen? Weil ihre Geschäftsmodelle durch moderne Fintechs ohnehin unter Druck stehen, weil sie sich so oder so darum kümmern müssen, Kundenansprache und Prozesse zu modernisieren, um den Weg aus der Fußgängerzone in die digitale Filiale zu finden. Schon vor der Pandemie haben Banken und Sparkassen unrentable Filialen abgeschafft, denn mehr und mehr Kundinnen und Kunden erwarten, dass sie ihre Finanzgeschäfte vom Schreibtisch oder vom Sofa aus erledigen können. Das gilt vor allem für die junge Generation, also diejenigen, die für das Geschäft von morgen und übermorgen verantwortlich sind und über die Zukunftsfähigkeit eines Finanzdienstleisters entscheiden. Die Kundenansprache bei Financial Services befindet sich im Umbruch – und das Metaverse wird ein Teil davon sein.

Lernen für die digitalisierte Zukunft
Der Weg hin zur digitalen Filiale und was wir speziell Banken empfehlen, um die Kunden künftig adäquat abzuholen, haben wir in unserem Blogartikel Digitale Filiale: Wie Banken die Kunden der Gegenwart abholen genauer behandelt. Das Metaverse ist in diesem Zusammenhang ein weiterer wichtiger Baustein, den Unternehmen miteinbeziehen sollten, wenn sie ihre künftige Strategie gestalten. Das heißt konkret: Use Cases entwickeln und erste Pilotanwendungen ausprobieren. Erfahrungen sammeln, sowohl beim Aufbau und dem Management von Services im Metaverse als auch mit Blick auf die Reaktionen der Kundschaft. Was wir schon heute sicher sagen können: Es wird spielerischer. Was gestern noch als ungeeignet fürs Business galt, ist morgen vielleicht genau der richtige Dreh. Die heute jungen Menschen, die sich mit keiner bestimmten Bank besonders verbunden fühlende Generation Y und Z und auch die kommende Generation Alpha bringen einen völlig anderen (IT-)Affinitätsgrad und andere Erwartungen mit als ihre Eltern. Computerspiele beispielsweise gehören für sie zum Alltag, und in die Rolle von Avataren zu schlüpfen, damit sind sie aufgewachsen. Das Metaverse ist mit seinem ganzen Erscheinungsbild eine Fortsetzung dessen – und deshalb ein passender Ort, um sie zu erreichen, als Neukunden, für die Kundenpflege, für Cross- und Upselling und auch mit ganz neuen Finanzprodukten, die bisher undenkbar waren: zum Beispiel Immobilienkredite für den Kauf von Land im Metaverse oder Utility-NFTs, die dann über die Blockchain abgewickelt und dokumentiert werden. Sich auf all dies einzustellen, funktioniert nicht von heute auf morgen, und Finanzdienstleister brauchen Zeit, um herauszufinden, wie dieser Kanal für sie am besten funktioniert. Aber: Auch wenn das Metaverse derzeit vielleicht noch ein Experimentierfeld ist, so handelt es sich keinesfalls um einen Spielplatz. Sondern um einen Ort, an dem künftig ein relevanter Teil des Geschäfts stattfinden wird.

 

Finanzdienstleister experimentieren weltweit im Metaverse
Dass das keine Science-Fiction ist, zeigt ein Blick auf die Finanzdienstleister in aller Welt, die bereits mit dem Metaverse experimentieren und reale Business Cases an den Start gebracht haben. J.P. Morgan hat beispielsweise in Decentraland, dem derzeit populärsten Metaverse, einen Support-Service rund um den Devisenhandel aufgebaut. HSBC hat Land in The Sandbox, einem anderen Metaverse, gekauft und will dort gezielt Sport-, eSports- und Gaming-Fans erreichen. BNP Paribas bietet Kunden eine eigene App an, über die sich Bankgeschäfte in einer Virtual-Reality(VR)-Umgebung abwickeln lassen. Die Citibank experimentiert rund um die Frage, ob die Effizienz von Tradern mithilfe holografischer Arbeitsplätze optimiert werden kann. Welche dieser Anwendungen es in ein paar Jahren noch gibt, und ob jemand auf Anhieb das Ei des Kolumbus gefunden hat, ist gar nicht so wichtig. Entscheidend sind die Erfahrungen, die diese Unternehmen jetzt sammeln, um künftig alles oder vieles richtig zu machen. Wer jetzt startet, erarbeitet sich einen Vorsprung, den aufzuholen anderen schwerfallen wird.

Schier unendliche Möglichkeiten
Kundenbetreuung, Kundengewinnung, Branding – das sind nur ein paar Beispiele für Gebiete, auf denen das Metaverse Finanzdienstleister dabei hilft, Wert zu generieren. Nicht zu vergessen die Möglichkeiten des Metaverse rund um den „Modern Workplace“. So lässt sich Remote-Arbeit mittels VR ganz neu organisieren – für intensive Teamerfahrungen und mehr Effizienz. Ganz gleich, ob in Marketing, Vertrieb oder HR-Organisation – im Metaverse steckt das Potenzial für innovative Wege, Menschen anzusprechen, zu überzeugen und zu motivieren. Finanzdienstleister können damit ihren persönlichen Kundenservice auf ein neues Niveau heben, ohne physische Filialen aufbauen oder erhalten zu müssen, die dann nur unregelmäßig frequentiert sind. Sie können neue und vor allem junge Kundengruppen für sich erschließen. Sie können spielerisch (Stichwort: Gamification) das Interesse an bestimmten Finanzprodukten wecken, um beispielsweise junge Erwachsene für Altersvorsorgeprodukte oder ETFs zu gewinnen.

Sind Sie bereit für das Metaverse?
In dieser Vielfalt steckt derzeit sicherlich die größte Herausforderung für Finanzdienstleister, die ins Metaverse einsteigen wollen. Welches davon ist das Richtige? Decentraland, The Sandbox oder sogar ein selbst Entwickeltes? Wo anfangen – mit einem Metaverse für Kunden oder einem internen für die Belegschaft? Wie sehen sinnvolle Meilensteine aus? Lässt sich das Metaverse in die übergeordneten Geschäftsziele integrieren? Bereit zu sein für das Metaverse heißt nicht, all diese Fragen bereits beantworten zu können. Es geht für Unternehmen vielmehr darum, sich diesen Fragen zu stellen – um die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und den Schritt ins Metaverse und damit auch ins Ungewisse zu wagen. Unabdingbar dabei, wie bei jedem fundamentalen Change-Projekt: vollständige Rückendeckung seitens des Managements, denn jede Veränderung ruft auch Zweifler und Bremser auf den Plan. So wie es die auch vor Jahrzehnten zu den Anfängen des Homebankings gegeben hat. Die allerwenigsten Unternehmen können diese Herausforderungen derzeit vollständig selbst stemmen. Und das müssen sie auch nicht. Auch wenn das Metaverse noch eine junge Technologie ist, gibt es dennoch bereits Beratungsunternehmen, die Erfahrungen damit gesammelt haben. Wer auf der Suche nach solchen Beratern ist, sollte allerdings auch darauf achten, dass dieser sich mit der Branche auskennt. Wie sehen die spezifischen Prozesse von Banken und Versicherungen aus? Was ist hinsichtlich Regulatorik und IT-Security (Stichwort: KRITIS) von Bedeutung? Und wie passt das zum Metaverse? Bei Avanade sind wir von Anfang an ganz nah dran am Metaverse. Wir beobachten, was sich im – für das Metaverse sehr relevanten – Gaming-Bereich tut, und unsere Experten engagieren sich selbst im Metaverse, probieren aus, was geht. Zudem spiegeln wir all diese Erfahrungen an den Herausforderungen, Möglichkeiten und Zielen unserer Kunden. So haben wir zahlreiche Anknüpfungspunkte, Ideen und Prozesse entwickelt, um gemeinsam mit Finanzdienstleistern die richtigen Pilotansätze fürs Metaverse zu finden. Unsere Ideen für Sie? Lassen Sie uns reden! Wir freuen uns, mit Ihnen in das Metaverse einzusteigen.

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