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Center of Excellence: Das Optimum aus der Cloud herausholen

  • Veröffentlicht am 8, September 2022
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Cloud muss zurück in Unternehmenshand. Denn egal, wie fest die Wolke bereits etabliert ist, fast alle Organisationen verschenken derzeit noch massiv Potenzial. Um dieses auszuschöpfen, brauchen sie geballte, interdisziplinäre Expertise – und zwar inhouse, organisiert in einer schlagkräftigen neuen Einheit.

Outsourcing war gestern – so gewinnen Unternehmen ihre Cloud-Hoheit wieder
In den Anfangsjahren wurde das Thema Cloud meist komplett an IT-Dienstleister ausgelagert und kein größeres Know-how aufgebaut. Ein pragmatisches Vorgehen ohne massive Investitionen, um schnell von den Cloud-Vorteilen zu profitieren. Aber: Die Cloud ist ein Paradigmenwechsel, und das haben die (IT-)Verantwortlichen realisiert. Das Personal muss dafür umgeschult werden, weg von Netzwerkadministration & Co. hin zu (Cloud) Service Owners in der IT, die sich perfekt in ihrem neuen Bereich auskennen, einen engen Kontakt zum Vendor pflegen und die hohe Taktung der Innovation mitgehen können. Denn bisher trägt die IT die Verantwortung für Services, die sie gar nicht erbringt, mit der verschiedene IT-Dienstleister und Cloud Provider beauftragt sind und die sie wenig beeinflussen kann. Unternehmen brauchen wieder die Hoheit über ihre Journey to the Cloud, und die IT muss wieder richtiggehend handlungsfähig werden. Sie soll dem Business neue Möglichkeiten bieten, den Go-to-Market beschleunigen und Businessinnovationen vorantreiben. Besonders erfolgversprechend dafür ist das sogenannte Cloud Center of Excellence (CCoE), Cloud-Kompetenzzentrum.

Was ist ein CCoE, und welche Vorteile bietet es?
Ein Cloud Center of Excellence ist eine beratende Stelle für das Business. Es verfügt über vielfältige Kompetenzen und hat alle Themen rund um die Cloud im Blick. Das Kompetenzzentrum identifiziert neuste Markttrends, die für das eigene Unternehmen zum Wettbewerbsfaktor werden können, und steht dem Business konstant als Ansprechpartner zur Verfügung. Hier kanalisieren Spezialist*innen den Bedarf aus den Fachbereichen, validieren und entwickeln eine aus allen relevanten Perspektiven durchleuchtete und von allen Verantwortlichen getragene Lösung. Zudem hält es einen direkten Draht zu den Cloud-Anbietern. Ein CCoE ist ein interdisziplinär zusammengestelltes Team, in dem alle wichtigen Kompetenzen gebündelt sind und das konsequent Lösungen für das Business erarbeitet.

Was ist ein CCoE hingegen nicht? Es ist nicht auf die technische Sicht limitiert und kein reiner IT-Umsetzer von Cloud-Anfragen. Vor allem ist es kein isoliertes Gebilde, das munter in seinem Elfenbeinturm vor sich hin werkelt, sondern eng verzahnt im eigenen Unternehmen und immer am Puls der Zeit arbeitet. Auslagern lässt sich ein CCoE ebenfalls nicht.

So wird ein CCoE zum Erfolg
Einen Standard oder Best Practice für den Aufbau eines CCoE gibt es bisher nicht – denn das richtet sich präzise an den individuellen Anforderungen des Unternehmens aus. Ein kleinstmögliches Rumpfteam könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: ein*e Cloud-Architekt*in, jeweils jemand aus dem IT-Betrieb und der Applikationsentwicklung und Zuständige für Infrastrukturthemen. Projektmanagement-Know-how darf ebenfalls nicht fehlen, und vollkommen unabkömmlich ist natürlich das Business. Für die einen ist eine solche Basismannschaft ausreichend, für die anderen ist sie jedoch nur ein erster Startpunkt. Die große Stärke eines CCoE liegt darin, dass es sich auf jedwede Situation, jedes Umfeld zuschneiden lässt und die Möglichkeiten der Cloud aus jeder individuell relevanten Perspektive betrachtet. Folgende Kompetenzen könnten deshalb eine sinnvolle Ergänzung sein: Profis für Enterprise- und Solution-Architekturen, DevOps, Security-Fachleute, Unternehmenssicherheit sowie Kompetenzen aus den Bereichen Governance, IT-Prozesse und Business-Prozesse, Business Relationship Manager (BRM) und – so vorhanden – IT-BRMs. Nachhaltigkeit spielt in Ihrem Unternehmen eine wichtige Rolle? Dann sollten Sie auch entsprechende Expertise aus diesem Bereich ins CCoE einbringen. Das Gleiche gilt für FinOps, die zum Beispiel die Kosten im Blick haben, und andere mögliche Stakeholder. Wichtig allerdings: Das Cloud-Kompetenzzentrum sollte direkt dem CIO unterstehen – Support vom Leadership-Team ist ein zentraler Erfolgsfaktor und ermöglicht ein Höchstmaß an Handlungsfähigkeit.

Das Drei-Phasen Modell
Wir haben bereits zahlreiche Unternehmen dabei unterstützt, ein CCoE zu etablieren. Unser Vorgehen lässt sich dabei in drei Phasen gliedern.

Phase 1: Unsere Expertinnen und Experten analysieren mit den Inhouse-Cloud-Architekt*innen und Change-Manager*innen das Unternehmen und durchleuchten es bis ins Detail. Welche Rollen gibt es bereits beim Kunden? Wie ausgereift sind Governance- und IT-Prozesse? Welche IT-Entscheidungsgremien existieren? Welche Anforderungen und Wünsche hat das Business? Wie sieht der Cloud Case im Unternehmen aus? Und wie läuft die Cloud Journey bisher und künftig ab? Auf Basis dieser Analyse lässt sich geeignetes Personal identifizieren, eine Use-Case-Pipeline aufbauen und festlegen, welche Applikationen künftig in der Cloud betrieben werden sollen.

In der iterativen Phase 2 geht das CCoE als Einheit an den Start. Zudem stehen jetzt die Weiterbildung – und damit die Aufwertung – der IT-Ressourcen im Fokus und der nachhaltige Aufbau eines Governance-Modells. Darüber hinaus befasst sich das Kompetenzzentrum mit ersten Analysen rund um die Überführung der Use Cases in die Cloud. In dieser Phase wird vor allem auch Wert darauf gelegt, weitere hilfreiche Kompetenzen hinzuzuziehen und neue Aufgaben zu übernehmen.

In Phase 3 wird das CCoE sukzessive Teil des Unternehmensalltags. Die ersten Erfahrungen sind gemacht, und neue Erkenntnisse lassen sich umsetzen – Continuous Improvement spielt eine zentrale Rolle bei einem CCoE. Laufen beispielsweise mehr Applikationen in der Cloud? Dann bietet es sich an, einen Cloud-Spend-Management-Profi hinzuzuziehen. Ein CCoE stellt sich regelmäßig selbst auf den Prüfstand und hinterfragt, ob alle relevanten Rollen und Perspektiven vertreten sind.

Allerdings: Ein CCoE fliegt nicht von selbst. Wir arbeiten sehr eng mit Kunden zusammen, um gemeinschaftlich entsprechende Organisationsstrukturen zu etablieren und in ersten Projekten zu unterstützen. Das dauert unserer Erfahrung nach circa drei bis sechs Monate, hängt aber natürlich vom Reifegrad der IT und des gesamten Unternehmens ab. Beim Aufbau kommen unseren Kunden unser breites Know-how und unser branchenspezifisches Wissen zugute. Wir sorgen dafür, dass es nicht zum Arbeitskreis verkommt – das Motto sind wenige Meetings, viele Interaktionen und dort automatisieren, wo möglich. Dann ziehen wir uns nach und nach zurück.

Mit einem CCoE bietet sich der IT die Möglichkeit, zum Enabler für das Business zu werden. Es verkürzt den Go-to-Market, ermöglicht Innovation und optimiert die Prozesssteuerung. Letztlich unterstützt es das Business konsequent bei der Zielerreichung. Und wer das Thema im Unternehmen anstößt, wird schnell merken, dass es kaum Widerstände gegen ein solches CCoE gibt. Und mit einem Partner wie Avanade an der Seite gelingen Adaption-Prozess und der Paradigmenwechsel hin zur Verantwortungsübertragung an ein interdisziplinäres Team reibungslos. Und beim Change Management sowie dem Upskilling der Belegschaft helfen wir selbstverständlich auch.

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