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Teamspirit trotz Hybrid Work: Tipps für Führungskräfte

  • Veröffentlicht am 1, August 2023
  • Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wer Fachkräfte überzeugen und binden will, kommt an Hybrid Work nicht vorbei. Das haben inzwischen die meisten Unternehmen erkannt. Wie eine Studie des Instituts für digitale Transformation in Arbeit, Bildung und Gesellschaft zeigt, waren es im Jahr 2019 noch 41% der Angestellten, die ausschließlich im Büro gearbeitet haben. 2023 kommen lediglich 10% aller Arbeitnehmer:innen volle 40 Stunden die Woche in ihr Büro. Kein Wunder, denn ein räumlich und zeitlich getrenntes Arbeiten bietet viele Vorteile. Mitarbeitende können beispielsweise Freizeit und Beruf besser vereinbaren, Unternehmen dagegen profitieren in Zeiten des Fachkräftemangels von einem erweiterten Recruiting-Radius.

Gleichzeitig hat Hybrid Work das soziale Miteinander in Unternehmen grundlegend verändert. Das scheint ein natürlicher Effekt zu sein, wenn Kollaboration vorwiegend virtuell stattfindet, größtenteils per Teams kommuniziert wird und der Small Talk auf dem Flur oder beim Mittagessen ausfällt. Allerdings hat der Rückgang des Teamspirit auch herausfordernde Seiten, die u.a. im New Future of Work Report 2022  von Microsoft klar benannt werden. Diese Aspekte sollten Unternehmen im Auge behalten, um eine hybride Arbeitskultur zu schaffen, in der Mitarbeitende sich wohl fühlen und produktiv arbeiten können.

Wenn Gelegenheiten für informellen Austausch schwinden, kann innerhalb der Belegschaft schnell das Gefühl entstehen, schlecht informiert zu sein und isoliert zu arbeiten. Das Resultat ist eine sinkende Motivation, die noch weiter sinken kann, wenn remote Arbeitende sich nicht ausreichend wertgeschätzt fühlen. In einer hybriden Arbeitskultur kann es außerdem schwerfallen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und aufrecht zu erhalten – vor allem auch für neue Mitarbeitende. Gerade diese menschliche Vernetzung ist es häufig, die Mitarbeitende an ihren Arbeitsplatz bindet. Fehlt dieses Gefühl der Zugehörigkeit, werden Unternehmen austauschbar und die Fluktuation von Fachpersonal wird wahrscheinlicher. Die Konsequenz daraus: Zum Aufbau einer attraktiven hybriden Arbeitskultur gehören nicht nur digitale Arbeitsplätze, sondern auch ein Konzept, wie mit diesen Tools ein Wir-Gefühl erzeugt werden kann.

Teamspirit ist Führungsaufgabe
Teamgeist zu erzeugen war schon immer eine der zentralen Aufgaben von Führungskräften. Denn Teammitglieder, die ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit ihren Kolleg:innen verspüren, sind produktiver, leiden weniger häufig an Burnout und wechseln seltener das Unternehmen. Aber in einer hybriden Arbeitslandschaft ist der Aufbau eines produktiven Wir-Gefühls eine zunehmend anspruchsvolle Aufgabe. Viele Leader:innen mussten feststellen, dass die Fähigkeiten und Maßnahmen, die in der alten Bürokultur ausreichten, um einen positiven Teamspirit zu erzeugen, sich nicht einfach in die hybride Arbeitswelt übertragen lassen. Es braucht ein Umdenken und Anpassen der bislang bewährten Führungsfähigkeiten.

Wir identifizieren vor allem vier Kompetenzen, die Führungskräfte benötigen, um in einem hybriden Setting Teamgeist zu erzeugen:

  • Kommunikation
    Wer hybride Teams erfolgreich führen möchte, muss Ziele klar vorgeben können. Ebenso wichtig ist es, ein Gesprächsumfeld zu schaffen, in dem Ideen und Meinungen aller Beteiligten wertgeschätzt werden. Denn Mitarbeitende benötigen Raum für ein offenes Miteinander und die Möglichkeit, authentisches Feedback zu geben und zu erhalten.
  • Veränderung
    Führungskräfte müssen mit den Tools und Technologien umgehen können, die ein digitaler Arbeitsplatz erfordert. Nur so können sie Produktivität, Vernetzung und Motivation innerhalb eines hybriden Teams aktiv steuern. Zu Veränderung gehört aber auch, eine Kultur des Ausprobierens zu fördern, in der Fehler offen besprochen werden – auch die eigenen.
  • Wertschätzung
    Für den Teamspirit ist es essenziell, dass eine Führungskraft weiß, wie sie die Leistungen einzelner Personen oder einer Gruppe anerkennt. Dazu gehört auch, Talente zu fördern und Weiterentwicklungen zu begleiten. Es mag nicht immer leicht sein, die Arbeit und Entwicklung von Mitarbeitenden, die viel im Homeoffice arbeiten, auf dem Schirm zu behalten. Wichtig ist es aber zweifelsohne.
  • Vertrauen
    Vertrauen kann nicht verordnet, sondern muss vorgelebt werden. Darum sollten Führungskräfte selbst zuverlässig sein und Mitarbeitenden alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellen. Für einen positiven Teamspirit ist es aber mindestens ebenso wichtig, Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen und selbständige Entscheidungen zu treffen.

Teamgeist stärken leicht gemacht
Oftmals bewegt Führungskräfte die Frage, welche Maßnahmen eigentlich nötig sind, um den Teamspirit innerhalb der Belegschaft am Leben zu halten. Dabei setzen viele vor allem auf die Rückkehr zu klassischen Maßnahmen wie Präsenzveranstaltungen oder Officetagen, an denen alle Mitarbeitenden ins Büro kommen. Allerdings gibt es weit mehr Möglichkeiten, um das Wir-Gefühl in einem hybriden Team zu stärken, wie die folgende Auswahl zeigt:

Virtuelle Aktivitäten
Teambildende Übungen, Online-Happy-Hours oder virtuelle Kaffeepausen sind Formate, die den Teamgeist wirksam fördern und dabei sehr einfach umzusetzen sind. Sie ermöglichen informellen Austausch und verringern bei Mitarbeitenden, die viel remote arbeiten, ein Gefühl der Isolation und des Abgeschnittenseins.

Regelmäßige Besprechungen
Neben Gruppenterminen sollten auch individuelle Gespräche mit einzelnen Teammitgliedern nicht fehlen. Sowohl persönlich als auch virtuell sind sie besonders geeignet, um die aktuelle Situation von Mitarbeitenden zu verstehen, Fortschritte zu besprechen, Bedenken zu hören und Feedback zu geben.

Buddy-System
Wenn Mitarbeitende eines Unternehmens in unterschiedlichen Städten arbeiten, ist es hilfreich darauf zu achten, dass Teams bspw. für dezidierte Aufgaben standortübergreifend zusammengestellt werden bzw. zusammen arbeiten. So lässt sich verhindern, dass sich lokale Grüppchen und damit Wissenssilos bilden.

Erwartungen kommunizieren
Eine der häufigsten Ursachen für Kontroversen im Team sind unterschiedliche Erwartungshaltungen. Solche Verwirrungen können vermieden werden, wenn Führungskräfte ihre Erwartungen klar kommunizieren und gemeinsam mit den Teammitgliedern transparente Vereinbarungen treffen in Bezug auf Arbeitszeiten, Kommunikationskanälen und Zusammenarbeit. Dafür können z.B. Collaboration Playbooks  hilfreiche Tools sein.

Erfolge feiern
Der Abschluss eines Projekts, ein Jubiläum oder ein wichtiger Vertragsabschluss: Dass solche Meilensteine wichtige Erfolge sind, die es gemeinsam zu feiern gilt, haben die meisten Führungskräfte auf dem Schirm. Aber auch kleine Gesten der Anerkennung für persönliche Leistungen z.B. Lob im Gespräch oder per E-Mail sind wichtige Bausteine eines positiven Teamgeistes.

Digitale Tools für mehr Teamspirit
In vielen Unternehmen ist Microsoft Teams mittlerweile Standard für Kommunikation und Kollaboration. Aber auch wenn viele Arbeitnehmer:innen bereits wissen, wie diese Tools funktionieren, ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, welchen Einfluss die einzelnen Features auf den Teamspirit haben. In Meetings ist es z.B. äußerst hilfreich für das Verständnis des Gesagten, die Kamera einzuschalten und somit Mimik und Gestik sichtbar für das Gegenüber zu machen. Gruppenchats und Channels sind ebenfalls ein wichtiges Tool für den Teamspirit. Sie ermöglichen eine authentischere Kommunikation als Mails und geben Führungskräften Einblicke in Stimmung und Probleme der Belegschaft.

Viva Engage dagegen dürfte vielen bislang noch nicht geläufig sein. Mit diesem Tool lassen sich Social-Media-Features in Teams integrieren. Mitarbeitende können hier eigene Profile anlegen, Beiträge posten und sogar Stories erstellen – alles mit dem Ziel, Social Networking innerhalb des Unternehmens zu ermöglichen. Sehr hilfreich für den Teamgeist sind außerdem Whiteboard Tools wie Miro oder Mural. Sie sind insbesondere in kreativen Sessions ein digitaler Helfer, um den Ideenaustausch zu steuern und unterschiedliche Meinungen besser zu visualisieren. Aber auch ein gemeinsamer SharePoint kann helfen, den Teamspirit zu verbessern. Als zentraler Ablageort unterstützt er das gemeinsame Wissensmanagement und hilft Teammitgliedern sich zurechtzufinden.

Fit für Hybrid Leadership
Menschliches Gespür und technisches Know-how: Es kommt einiges zusammen, wenn wir uns vor Augen halten, was Führungskräfte in einer hybriden Arbeitswelt leisten müssen. Um diese Fähigkeiten auf- und auszubauen, hat das New Workstyle-Team von Avanade das Hybrid Leadership Coaching entwickelt. Es ermöglicht Führungspersonen sich über aktuelle Themen und Trends in der hybriden Arbeitswelt zu informieren. Gleichzeitig bietet das Coaching einen geschützten Raum, um die eigenen Praktiken zu überdenken und mit anderen Leader:innen des Unternehmens ins Gespräch zu kommen.

Das Curriculum besteht aus fünf Sessions, die jeweils im Abstand von einer Woche durchgeführt werden. Inhaltlich legen wir großen Wert auf eine Kombination aus Theorie und Praxis. Wir bringen Impulse zu aktuellen Themen und Good Practices mit. Gleichzeitig arbeiten wir aber auch gezielt an Ihren Herausforderungen, die wir vorab gemeinsam besprechen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den digitalen Tools, die Sie momentan im Unternehmen einsetzen, und wie deren Nutzung optimiert werden kann. Zwischen den Sessions liegen jeweils individuelle Wochenaufgaben, mit denen wir gemeinsam Voraussetzungen schaffen, um den Teamspirit in Ihrem Unternehmen nachhaltig zu verbessern.

Sie interessieren sich für das Hybrid Leadership Coaching und möchten mehr darüber erfahren? Unser New Workstyle Team freut sich auf Ihre Anfrage. Und wer noch tiefer ins Thema eintauchen möchte, kann hier unser Webinar zum Thema „Teamspirit: Teamwork makes the dream work“ nachhören

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