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Digitalisierungsschub für die Metals-Branche: Vertikale ERP-Lösungen bringen den Durchbruch

  • Veröffentlicht am 12, September 2022
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Vertikale ERP-Lösungen

Metallherstellung, Metallhandel und Metallverarbeitung gehören zu den ältesten Wirtschaftszweigen der Menschheitsgeschichte. Nun stammen die ERP-Systeme in der Branche zwar nicht gerade aus der Bronzezeit, sie sind allerdings häufig tatsächlich schon in die Jahre gekommen. Oft handelt es sich um individuelle, sukzessiv aufgebaute Lösungen mit – nach heutigem Stand der Technik – eingeschränktem Funktionsumfang. Viele lassen sich auch nicht mehr sinnvoll warten, oder der Support ist schon längst eingestellt worden.

Es ist deshalb an der Zeit, über eine Modernisierung nachzudenken, mit der die Metals-Branche den Sprung in die Digitalisierung unternehmen kann – für reibungslose automatisierte Prozesse, für mehr Durchgängigkeit und Effizienz.

Passend für die gesamte Wertschöpfungskette
Nun gibt es zwar ERP-Systeme, die speziell für den Metallhandel optimiert sind, eine Lösung, die sämtliche Prozessschritte der Metals-Branche abdeckt – Herstellung, Bearbeitung und Verkauf –, ist jedoch schon schwerer zu finden. Eine positive Ausnahme ist da eine Branchenlösung des US-amerikanischen Beratungs- und Technologieunternehmens Crowe: Der sogenannte Crowe Metals Accelerator (CMA) setzt auf Microsoft Dynamics 365 (D365) auf und verwandelt die Standard-ERP-Plattform in ein vertikales System, das von Haus aus alles mitbringt, was Metals-Unternehmen brauchen. Ganz gleich, ob sie sich mit Stahl oder NE-Metalle wie Aluminium, Kupfer oder Titan befassen, finden sie hier für jeden Teil der Wertschöpfungskette ihre ganz speziellen Prozesse, Funktionen und Logiken. Metals-Unternehmen, die ihre ERP-Systeme auf den Prüfstand stellen, sollten sich aus Sicht von Avanade den CMA deshalb unbedingt anschauen.

Stationen der Wertschöpfung und zentrale Anforderungen
Da ist zunächst einmal die Herstellung (Produktion). Besonders wichtig sind hier Funktionen zur Optimierung des Rohstoffeinsatzes (evtl. Recycling), zur Sicherstellung der jeweils korrekten Rezepturen (Chargierung) bis hin zur Materialprüfung mit Speicherung der Prüfergebnisse und der Erstellung von Material-Prüfberichten (Zeugnissen).

Es folgt die Bearbeitung der produzierten Rohprodukte wie Knüppel und Brammen zu verkaufsfähigem Material. Hier geht es beispielsweise um systemseitige Unterstützung bei der Produktionsplanung und -steuerung oder auch um eine Schnittplanung/-optimierung für Coils.

Nun kommt der Metallhandel mit Endfertigung und Vertrieb ins Spiel. Die Software muss nicht nur geeignet sein, Produkte einfach durchzuverkaufen, sondern vor allem auch Weiterverarbeitungsprozesse, individuelle Zuschnitte oder auch weitere interne oder externe Verarbeitungsschritte wie etwa Verzinkung oder Folierung unterstützen. Klare Lagerübersichten und ein voll integriertes Restemanagement sind hier genauso wichtig wie eine auf Produktattributen (Legierung, Form, Abmessung) fußende Preisgestaltung mit Basispreisen und Zuschlägen.

Individualisierung kostet Ressourcen und Flexibilität
Wer all dies mit einem Standard-ERP-System realisieren möchte, muss solche Features und Prozesse mühsam und kostspielig programmieren und im Laufe der Jahre eventuell auch anpassen lassen. In der Vergangenheit gab es hierzu mangels Möglichkeiten keine Alternative, und Individualisierung gehörte zum guten Ton. Heute ist unstrittig, dass der Nutzen hochindividueller Lösungen häufig durch höhere Primärinvestitionen und Betriebskosten mehr als aufgefressen wird. Hinzu kommt, dass sich solche Lösungen in der Regel weniger gut weiterentwickeln lassen und damit schnell aus der Zeit fallen.

Eine gute vertikale Lösung bringt alles Notwendige bereits mit. Denn ein Großteil der Abläufe ist nun einmal branchenweit gängig und lässt sich in einem Unternehmen ebenso anwenden wie im andern. Es gibt keinen Grund, das Rad mehrfach und immer wieder zu erfinden.

Was brauchen Metals-Unternehmen? Einige Funktionen im Überblick.
Verwalten von Materialformen und Abmessungen

Mengen, Gewichte, Längen – die Branche hat ihre eigenen Einheiten und Maße, die im System abgebildet sein müssen. Hinzu kommt die Resteverwaltung, um Ressourcen maximal auszuschöpfen und damit Effizienz und Gewinn zu steigern.

Umrechnungen
Als ein Herzstück des CMA lassen sich auf Basis von Produktattributen (Form, Werkstoff) und Abmessungen sämtliche Umrechnungen erledigen, die in den einzelnen Prozessen der Supply Chain benötigt werden.

Produkt- und Chargenspezifikationen
Material- und Oberflächeneigenschaften, chemische und physikalische Eigenschaften lassen sich auf Produkt- und Kundenebene spezifizieren. Sie können pro Charge erfasst und dokumentiert werden, um dann beispielsweise bei Kundenanfragen gezielt danach zu suchen.

Preiskalkulation und Berechnung von Zuschlägen
Auf Produktattributen (Legierung, Form, Abmessung) basierende Preisvereinbarungen mit Basispreisen und Zuschlägen lassen sich mit dem CMA umsetzen. Eine bei NE-Metallen übliche Berücksichtigung aktueller Legierungspreise ist bei der Preisgestaltung ebenfalls möglich.

Schnittoptimierung
Mit dem CMA lässt sich die Schnittplanung von Langgut, Blechen und Coils so optimieren, dass Reste und schlecht zu verkaufende Kleinmengen nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen beziehungsweise Restbestände optimal eingesetzt werden können.

Sage- und Brennzeitberechnung
Unterstützung bei der dynamischen Berechnung von Bearbeitungszeiten, abhängig von Material und Abmessungen.

ERP-Modernisierung als Basis für die digitale Transformation
Als Teil von Microsoft Dynamics 365 läuft der CMA hoch sicher in der Microsoft Azure Cloud. Weder müssen Unternehmen sich um den Plattformbetrieb im eigenen Rechenzentrum kümmern noch um das Outsourcing an einen Dienstleister. Dank Standardisierung ist es zudem einfacher, Service Provider zu finden, die sich um das Systemmanagement in der Cloud kümmern. Das entlastet die interne IT und beendet die Abhängigkeit von Providern, die sich ihr Herrschaftswissen teuer bezahlen lassen.

Nicht zuletzt aber ist D365 die Grundlage für alle Maßnahmen, die unter dem Begriff „Digitalisierung“ kursieren: Echtzeit-Anbindung an einen Webshop, Produktionsplanung unter Berücksichtigung der gesamten Supply Chain inklusive Rohstoffpreisen, Bestandsabfragen per Smartphone oder Tablet, Bestandsanalysen und Verkaufsplanung mit Unterstützung übersichtlicher Grafiken – all das sind Dinge, die sich mithilfe des CMA in die Wege leiten und umsetzen lassen können.

Und auch, wenn der Metallhandel heute nach wie vor ein traditionelles Geschäft ist, in dem beispielsweise das Telefon eine größere Rolle beim Verkaufen spielt als in anderen mittlerweile vollständig digitalisierten Bereichen: Der moderne Händler hat ein Ohr am Kunden – und die Augen auf dem Bildschirm, der ihm alle wichtigen Daten auf Knopfdruck liefert. Das gibt schnelleren Kundenservice, genauere Auskünfte und dank optimierter Planung auch ein besseres Geschäft.

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