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Die Blockchain überzeugt ihre Kritiker

  • Veröffentlicht am 13, Februar 2019
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Skeptiker gibt es überall, und jede zukunftsweisende Innovation muss sich mit ihnen auseinandersetzen – bis sie sich dann doch durchsetzt. Man denke nur an Online-Shopping. Wenige hätten gedacht, dass Verbraucher den lokalen stationären Handel zugunsten eines Einkaufs im Internet links liegen lassen. Oder Apple und das iPad. Viele Experten sagten dem Tablet eine düstere Zukunft voraus und konnten sich nicht vorstellen, dass es zum Verkaufsschlager wird – die Realität: In diesem Jahr werden 80,9 Millionen Menschen ein iPad nutzen.

Wenig erstaunlich also, dass sich neue Technologien im Bereich Enterprise-IT ebenfalls erst einmal beweisen müssen und ihnen häufig der schnelle Niedergang vorausgesagt wird. Stichwort: Cloud. Dabei ist die Cloud die Erfolgsgeschichte schlechthin – und die Wolke ist die Basis für viele weitere Innovationen und damit zahlreiche Diskussionen. Die Blockchain etwa, das nächste „Big Thing“. Diejenigen, die die Technologie einsetzen wollen, können einiges aus den Lektionen der Cloud lernen.

Cloud: Die (Erfolgs-)Geschichte in Kürze
Die Cloud ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie vielleicht noch nicht überall voll und ganz angekommen ist. Zahlreiche Unternehmenslenker eruieren noch den Nutzen, den sie ganz speziell ihren Unternehmen bieten kann. Aber: Alleine die über 5 Milliarden US-Dollar Umsatz, die die Amazon Web Services erwirtschaften – und zwar nur im vierten Quartal 2017 –, zeigen sehr deutlich, dass die Cloud kein temporäres Phänomen ist.

Das Konzept „Cloud Computing“ wurde schon in den 1960er-Jahren entwickelt, richtig losging es aber erst 2006, als der damalige Google-CEO Eric Schmidt den Begriff auf einer Konferenz verwendete. Schmidt beschrieb das Konzept als neues Modell, das darauf basiert, dass Datenservices und Architektur künftig auf Servern laufen sollten – mit Zugriff darauf von überall, über jeden Computer und sogar über mobile Endgeräte. Kaum jemand hatte geahnt, wie groß und wichtig das Thema Cloud tatsächlich werden würde. Ein Blick auf verschiedene Umsatzzahlen genügt allerdings, um zu sehen, dass die Erwartungen mindestens eingelöst, viel eher jedoch übertroffen wurden.

Von der Cloud lernen
Wo aber steht die Blockchain? Wird sie den gleichen durchschlagenden Erfolg haben wie die Cloud? Viele Experten sagen: ja. Die Kryptowährung Bitcoin wurde 2008 durch das Whitepaper „Bitcoin, a Peer-to-Peer Electronic Cash System” von Satoshi Nakamoto bekannt. Nakamoto beschrieb eine nach dem Peer-to-Peer-Prinzip funktionierende digitale Währung, die sich die Blockchain zunutze macht. Diese Währung hat damit das Fundament der heutigen Blockchain-Industrie gelegt.

Die Blockchain ist im Vergleich zur Cloud eine deutlich stillere Revolution – und sie sieht sich mit weitaus mehr Kritik konfrontiert. Das liegt unter anderem daran, dass die Blockchain-Technologie nicht ganz einfach zu verstehen ist, und viele Menschen sich lediglich eine digitale Währung wie Bitcoin als Anwendungsszenario vorstellen können. Eine wichtige Lektion, die Early Adopter von den Erfahrungen mit der Cloud mitnehmen können: Eine breite Akzeptanz entwickelt sich nur, wenn es tragfähige und verständliche Anwendungsfälle mit nachweisbarem ROI gibt.

Im Kern ist die Blockchain ein transparentes, dezentrales Register, das dauerhaft sämtliche Transaktionen, im Nachhinein nicht mehr veränderbar, abspeichert. Sie sorgt damit für ein Höchstmaß an Vertrauenswürdigkeit.

Ihr Potenzial? Sie kann alle Branchen von Finanzdienstleistungen über Produktion bis zu Gesundheit massiv verändern. Aktuell verbessert die Blockchain insbesondere Fremdwährungstransaktionen – sie macht sie schneller und sicherer –, das Supply Chain Management, E-Commerce und Identitätsmanagement.

Gartner prognostiziert, dass die Wertschöpfung durch die Blockchain bis 2025 auf 176 Milliarden US-Dollar wächst. Es gibt eine Vielzahl an Szenarien und potenziellen Use Cases für die Blockchain, mit denen sie Mehrwert liefern und Umsätze steigern kann. Es liegt jetzt an den Zuständigen im Unternehmen für Enterprise-Technologien, Anwendungsmöglichkeiten auch wirklich zu suchen, zu beleuchten und zu diskutieren. Nur so lässt sich feststellen, ob, wann und an welcher Stelle sich die Blockchain-Technologie im eigenen Unternehmen zielführend und gewinnbringend einsetzen lässt.

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