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Intelligent Automation: Der Arbeitsplatzmotor (Teil 2)

  • Veröffentlicht am 1, Oktober 2018
  • Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wettbewerbsvorteile durch Intelligent Automation: Laut einer Umfrage von Avanade ist bereits jedes dritte Unternehmen auf diesem Feld aktiv. Mitarbeiter werden von einfach repetierbaren Abläufen befreit, stattdessen übernimmt eine künstliche Intelligenz (KI). Im Ergebnis werden Prozesse schneller, präziser und deutlich kostengünstiger erledigt.

Heißt das, Maschinen nehmen Menschen die Jobs weg? Keineswegs. Prozessautomatisierung und Intelligent Automation setzen an ganz anderen Stellschrauben an. Wo, das lesen Sie in Teil I des Blogs. Heute möchte ich Beispiele aus unserer Praxis zeigen und darlegen, an welchen Projekte Unternehmen aktuell arbeiten.

Sprachbasierter digitaler Helfer und Begleiter statt ineffektiver, teurer Schulung
Im Zuge der Digitalisierung wollte ein großes europäisches Logistikunternehmen seine Zusteller mit neuen Handheld-Devices ausstatten – mit denen zum Beispiel Paketnummern eingescannt werden und auf denen mit einer Unterschrift der Empfang quittiert wird. Die neue Generation dieser Geräte hat eine Vielzahl an weiteren Funktionen – und ein über 200 Seiten langes Handbauch. Alle Bedienschritte auswendig lernen? Eine Schulung aller Mitarbeiter – bestenfalls in unterschiedlichen Sprachen – wäre sehr zeitaufwendig und teuer gewesen. In einem Proof-of-Concept hat Avanade einen intelligenten Training-Bot entwickelt und direkt auf dem Gerät implementiert. Ergebnis: Bevor der Zusteller beim Kunden ankommt, fragt er das Gerät bzw. den Bot einfach – verbal –, wie sich zum Beispiel eine Quittung ausdrucken lässt, und bekommt alle notwendigen Schritte in derselben Sprache erklärt, in der die Frage gestellt wurde. Microsoft Azure, Cognitive Services und LUIS (Language Understanding Intelligent Service) machen es möglich – und das funktioniert in der Praxis so gut, dass die komplette Zusteller-Mannschaft mit dem Gerät ausgestattet werden kann – ganz ohne Trainings. Übrigens: Die technische Umsetzung war in zwei Monaten realisiert, und die Kosten lagen bei einem Bruchteil im Vergleich zu traditionellen Schulungen der Mitarbeiter.

Produktionsstraßen automatisch steuern
Ein klassisches Industry-of-Things-Szenario: Ein mittelständischer Spritzgusshersteller, der in der Produktion sehr intensiv mit Industrierobotern arbeitet, will seine Produktionsstraßen besser aufeinander abstimmen. Die beiden Straßen sind zwar nebeneinander positioniert, können aber nicht miteinander kommunizieren. Bei Verzögerungen auf der einen Strecke läuft die andere in gewohnter Geschwindigkeit ungedrosselt weiter und bringt damit die gesamte Produktion durcheinander. Hier geht es um Verlangsamungen im Bereich von Sekunden oder wenigen Minuten, die aber insgesamt große Auswirkungen haben können. Mitarbeiter mussten die Strecken präzise überwachen und bei Verzögerungen sofort – aufwendig – umprogrammieren und so wieder angleichen. Heute schafft Intelligent Automation Abhilfe, überwacht und steuert die Straßen und sorgt für einen symmetrischen Betrieb. Der Roboter übernimmt die ungeliebte, hoch fehleranfällige Aufgabe, die ohnehin oft zu Überstunden führte. Stattdessen wird die Effizienz der Produktion deutlich verbessert.

Bots nehmen auch unbesetzbare IT-Stellen an
Ein Krankenhausbetreiber hatte aufgrund von Pensionierungen freie IT-Stellen und fand einfach keine Interessenten. Fachkräftemangel. Ungepatchte Systeme sind aber speziell im Gesundheitsumfeld nicht akzeptabel – neue Releases einspielen, Predictive Maintenance und Co. können hier nicht warten. Die Lösung: Intelligent Automation. Eine KI hält die Basissysteme stets aktuell und stellt sicher, dass sie wenig Angriffsfläche bieten. Auch hier zeigt sich – Automatisierung zerstört keine Arbeitsplätze, sondern erledigt wichtige Aufgaben, die, wie in diesem Fall, sonst niemand übernimmt.

Hürden für Intelligent Automation spielen eigentlich nur noch in den Köpfen von Unternehmenslenkern eine Rolle. (Und mit Betriebsräten haben wir bisher meist gute Erfahrungen gemacht.) Deshalb mein Tipp: Ausprobieren! Unternehmen sollten Use Cases entwickeln und die Technologie testen. Denn in jedem Unternehmen, ob groß oder klein, gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete. Wir von Avanade unterstützen Sie gerne dabei!

Dies ist der zweite Teil einer Blog-Serie zum Thema „Intelligent Automation“. Den ersten Teil finden Sie hier:
>> Intelligent Automation – der Arbeitsplatzmotor (Teil I)

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