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Virtual und Mixed Reality verändern den stationären Handel

  • Veröffentlicht am 3, Dezember 2018
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Mehr als die Hälfte aller Einzelhändler erwartet bis 2020 radikale Veränderungen für ihr Geschäft; das zeigt eine aktuelle Studie von Avanade.

Traditionelle Verkaufsweisen haben ausgedient und müssen sich jetzt zu regelrechten Einkaufserlebnissen entwickeln. In den nächsten zwei Jahren planen deshalb 52 Prozent der Händler weltweit, in ihren Geschäften vor Ort X-Reality, Robotik und weitere neue Technologien einzusetzen. Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR) unterstützen den stationären Einzelhandel dabei, eine optimale Customer Experience zu entwickeln. Sie reduzieren Kosten, und Händler benötigen dank dieser Technologien deutlich weniger Testprodukte.

Store Rollout
Neue Läden zu designen und vorhandene Shops umzugestalten, ist nicht ganz einfach. Einerseits gilt es, eine möglichst verkaufsfördernde Atmosphäre zu schaffen, ohne aber falsche bzw. unnötige Einrichtungsgegenstände zu bestellen und zu viel Zeit für das Testen des Shop-Designs aufzuwenden. Darüber hinaus kann eine 2D-Zeichnung auf einem Blatt Papier kaum ein Gefühl dafür vermitteln, wie die Location und Atmosphäre in der Realität wirken werden.

Genau hier kommen VR und MR ins Spiel. Die Technologien beschleunigen das Store Rollout und helfen bei Design, Test, Aufbau und der späteren Optimierung.

  • Design: Der erste Schritt ist, für jeden Shop einen Grundriss und ein passendes Design zu entwerfen. Dies lässt sich zum Beispiel direkt in einer VR-Anwendung machen, es können aber auch bestehende Pläne in die Software hochgeladen werden. Mit einem Blick in die virtuelle Realität bekommt man direkt ein Gefühl für die Atmosphäre im Store.
  • Test: Sind die Räume gestaltet, folgt ein Test, der zeigt, wie Kunden tatsächlich durch das Geschäft laufen und wohin ihre Blicke fallen. Auf Basis von A/B-Tests kann man in der virtuellen Realität Heat-Maps erstellen. Diese zeigen, welche Design-Varianten besonders gut ankommen und welche weniger.
  • Aufbau und Kontrolle: Steht das Design fest, lässt es sich mit MR auf die tatsächliche Verkaufsfläche in der jeweiligen Location projizieren. Beim Vergleich zwischen dem entwickelten Design und dem wirklichen Aussehen vor Ort sind Unterschiede schnell erkennbar und Fehler können einfach korrigiert werden.
  • Optimieren: Bei entsprechendem Feedback ist das Design einfach optimierbar, und es können auch ganz neue Set-ups getestet werden – mit erneuten Feedback-Schleifen. Wer die Technologie so für seine Rollouts benutzt, verschlankt den gesamten Prozess, minimiert Testkosten und hat viel weniger physische Vorbereitungsarbeit. Durch eine optimale Customer Experience lassen sich die Einnahmen erhöhen, und das bei kürzeren Time-to-Market-Spannen sowie mit geringerem Risiko.

Virtuelle Planogramme
Planogramme sind Diagramme oder Modelle, die visuell darstellen, wie Handelswaren im Ladengeschäft platziert sein sollen, und sie enthalten Prognosen, wie gut Produkte voraussichtlich verkauft werden. Das Erstellen solcher Planogramme ist sehr aufwendig. Und für einen optimalen Eindruck sollten sie möglichst auf der tatsächlichen Fläche des Ladens basieren.

VR und MR helfen dabei, alle Produkte optimal zu platzieren. Wie sehen die Regale aus, wenn sie mit welchem Produkt bestückt sind? Mit VR und MR lassen sich Performance-Tests durchführen, ohne dass echte Regale und Produkte vorhanden sein müssen. Darüber hinaus kann man schnell und einfach verschiedene Set-ups testen und miteinander vergleichen.

Virtuelles Lookbook
Ein virtuelles Lookbook bietet sich vor allem für Geschäfte in Top-Locations an, die teure Premiumprodukte verkaufen. Häufig können aufgrund des Platzbedarfs nicht sämtliche Produkte in allen Variationen ausstellt werden und die Händler müssen sich entscheiden, welche Stücke sie vor Ort präsentieren wollen. Heutzutage geht es auch anders.

Ein virtuelles Lookbook stellt das Sortiment besonders lebhaft dar – in allen möglichen Farben und Mustern. Darüber hinaus lassen sich damit sogar auf Kunden zugeschnittene, personalisierte Produktvarianten präsentieren. In manchen Fällen kann auch ein Querschnitt gezeigt oder verschiedene Elemente eines Produkts hervorgehoben werden, um das Auge auf bestimmte Features zu lenken – so zum Beispiel bei Elektronikartikeln oder Autos. Auch das ist mit den neuen Technologien möglich.

Mit dem virtuellen Lookbook können Händler darüber hinaus ein größeres Produktsortiment zeigen – mit mehr Zusatzinformationen und Details. Kunden können damit sogar ihre eigenen Styles kreieren. Früher waren solche „Spielereien“, wenn überhaupt möglich, eine teure Angelegenheit. Heute jedoch tragen VR und MR wesentlich dazu bei, den internen sowie den externen Verkaufsprozess zu optimieren: Es lassen sich Kosten durch virtuelle Produkte und Set-ups reduzieren, effizientere Prozesse infolge von Zeiteinsparungen aufsetzen und neue Wege zur Kundeninteraktion entwickeln. Das sind nur einige Vorteile der virtuellen Realität.

Diese Studie von Avanade und EKN zeigt, wie der stationäre Handel 2020 aussehen kann.

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