In den vergangenen Jahren hat so gut wie jedes produzierende Unternehmen mit Digitalisierung experimentiert, um Möglichkeiten auszuloten, wie sich Prozesse mit Hilfe von Daten, Datenaustausch und -analyse optimieren lassen. Wo es jedoch nach wie vor hakt, das ist der Schritt vom erfolgreichen Pilotprojekt zur umfassenden und werttreibenden Skalierung.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Oft liegt es schon an der Auswahl des Pilotprojekts. Wer mehr oder weniger aus dem Bauch heraus entscheidet oder weil sich in der Maintenance oder einem anderen Bereich gerade ein paar Leute für das Thema begeistern, für den besteht die Gefahr, dass der Pilot zwar in sich gut und schlüssig ist, allerdings kein Potenzial für die Übertragung auf andere Bereiche, Linien oder Werke bietet. Daher ist es wichtig, von Anfang an die spätere Weiterentwicklung, das finale Betriebsmodell, also das große Ganze, strategisch im Blick zu haben – sowohl technologisch als auch methodisch und inhaltlich. Je besser dies gelingt, je klarer der Nutzen erkennbar ist, desto leichter fällt es, andere Bereiche, Werke oder Gewerke im Unternehmen zu überzeugen und den entscheidenden Skalierungsschritt zu gehen.

Zudem muss – nicht zuletzt durch Unterstützung des Top-Managements – geklärt sein, dass nach einem mit vergleichsweise schmalem „Experimentalbudget“ ausgestatteten Pilotprojekt im nächsten Schritt auch die Bereitschaft vorhanden ist, in größerem Umfang zu investieren und das Vorhaben mit ausreichend finanziellen und personellen Ressourcen auszustatten.

Auch hier kann die richtige Vorbereitung bereits die Weichen stellen: Wer Pilotprojekte so aufsetzt, dass sie konkrete Kennzahlen, also messbaren Nutzen liefern, tut sich leichter, um Budget für die nächste Ausbaustufe zu werben. Wenn Fachabteilung und IT also experimentieren, ist es durchaus empfehlenswert, direkt jemanden hinzuzuziehen, der sich mit solchen Berechnungen auskennt.

Immer wieder kommen Digitalisierungsprojekte zum Erliegen, weil Unternehmen alles oder zu vieles selbst und mit Bordmitteln erledigen wollen. Bei der Komplexität und Schnelllebigkeit der Technologie und vor dem Hintergrund einer vom Tagesgeschäft ohnehin bereits voll ausgelasteten Belegschaft ist dies nicht zielführend. Projekte geraten ins Stocken, gelten als Problemfälle oder dauern so lange, dass Ausgangslage und Ziele sich längst verändert haben. Deshalb lohnt es sich, einen oder mehrere Partner mit Erfahrung in ähnlichen Projekten an Bord zu holen und im Projektteam mit eigenen Expertinnen und Experten zu mischen.

Transformation ganzheitlich betrachten

Ganz gleich, an welcher Stelle ein Unternehmen auf seiner Digitalisierungsstrecke steht. Ob es noch in den ersten Reisevorbereitungen steckt, ob es mit plattem Reifen am Standstreifen auf den Pannendienst wartet oder den Trip bereits aufgegeben hat und sich auf dem vorzeitigen Heimweg befindet: Experten von außen hinzuzuziehen, ist immer die richtige Entscheidung – denn von jedem Standort und Reifegrad aus lässt sich neu durchstarten.

Wer also jetzt neu beginnt, sollte sich beraten lassen, um die Turbulenzen, in die manche Early Adopter geraten sind, zu umgehen. Und die Frühstarter sollten ihren bereits erworbenen Vorsprung nicht aufgeben, sondern jetzt mit Hilfe von außen Gas geben.

Was gute Berater dafür tun? Wir hören Ihnen zu. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem bewährten Programm durchleuchten unsere Digitalisierungs- und Manufacturing-Profis Ihr Unternehmen, seine Prozesse und Potenziale. Wir sprechen mit sämtlichen Stakeholdern – von den Finanzen über das Business bis hin zur Produktionslinie. Wir bringen die entscheidenden Personen zusammen, um Use Cases zu entwickeln, die allen Beteiligten nutzen – und damit dem gesamten Unternehmen. Und wir begleiten unsere Kunden auf der gesamten Strecke: Von der ersten Idee zum wertbeitragenden Use Case. Und von dort aus zur Plattform, um die Voraussetzung für Skalierung zu schaffen.

Plattformansatz ist Pflicht

Heute sind es nach wie vor auch und immer noch Datensilos, die Unternehmen ihre digitale Transformation erschweren. Keine neuen Silos aufzubauen und von Beginn an auf eine flexible Plattform mit offenen Datenschnittstellen zu setzen, versteht sich deshalb von selbst. Das Microsoft-Ökosystem bietet hier große Vorteile, da es sich nahtlos in die bestehenden Arbeitsprozesse integrieren lässt. Daten aus unterschiedlichen Bereichen fließen in einer solchen Plattform zusammen und werden hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen kanalisiert und verarbeitet. Künstliche Intelligenz (KI) kann hier eine tragende Rolle spielen. Sobald die relevanten Daten zentral und kompatibel vorliegen, muss nicht mehr nur der Mensch nach Zusammenhängen innerhalb der Daten suchen – das übernimmt die KI. Sie erkennt beispielsweise, wenn Umgebungstemperaturen Auswirkungen auf den Verschleiß bestimmter Maschinenteile haben. Oder sie stellt fest, dass modifizierte Schichtpläne in der Produktion besser zu den nachgelagerten Versandprozessen passen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich – und die Entwicklung steht erst am Anfang.

Transformationsbereitschaft fördern

Wer Dinge verändert und Neues einführt, der muss auch Altbewährtes über Bord werfen. Nicht immer, weil es schlecht oder veraltet ist, sondern einfach, weil es nicht zu den neuen Prozessen passt. Für die Betroffenen ist das nicht immer leicht zu verstehen. Warum verändern, was im eigenen Werk doch seit Jahrzehnten perfekt läuft? Weil es eben nicht zu den übergeordneten Prozessen passt, die sämtliche Produktionsstandorte auf der ganzen Welt abdecken. Und weil das Bessere stets der Feind des Guten ist. Kurz gesagt: Change Management ist bei der Entwicklung hin zum Smart Manufacturing ein ganz entscheidender Aspekt, der eingeplant und mit kompetentem Personal besetzt sein muss. Dazu gehört nicht zuletzt ein Verständnis vom Alltag an der Linie. Schließlich sind es die Werker, die an der Schnittstelle zur Maschine bereit sein müssen, mit neuen Lösungen zu arbeiten. Sie sind es, die entscheiden können, ob ein neuer Ansatz sich sinnvoll in ihre Arbeit integrieren lässt. Deshalb ist es von allergrößter Bedeutung, vor allem sie von Beginn an in Transformationsprozesse rund um Smart Manufacturing zu integrieren.

Wo befindet sich Ihr Unternehmen auf seiner Transformationsreise? Beginnen Sie gerade erst, sind Ihre ersten Versuche ins Stocken geraten oder wollen Sie richtig Gas geben? Unsere Smart Manufacturing-Experten stehen bereit. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf über unser Kontaktformular.

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